Text: Georg Meyer
Fotos: Feuerwehr Lastrup
In Lastrup bleibt die Brandbekämpfung Männersache
10 Neuzugänge meldet die Feuerwehr, dazu 5 Anwärter. Frauen sind nicht im Team. Dabei sind sie herzlich willkommen.
Mit einigen Monaten Verspätung hat die Freiwillige Feuerwehr Lastrup ihre Mitgliederversammlung abgehalten. Das eigentlich für den Januar angesetzte Treffen musste Corona-bedingt in den Sommer verlegt werden. Dabei wurde deutlich, wie stark sich die Pandemie auf die Arbeit der Wehr ausgewirkt hat. Denn während die derzeit 67 Aktiven in normalen Jahren zusammen über 10.000 Dienst- und Einsatzstunden ableisten, waren es 2020 lediglich 4.883. „Die meisten Übungen und Fortbildungen mussten ausfallen“, erklärt Gemeindebrandmeister Walter Schumacher. Allein in Lehrgänge investieren seine Kameraden sonst bis zu 3.000 Stunden. Auf längere Sicht würde der Ausfall den hohen Ausbildungsstand gefährden, hieß es. Insgesamt rückte die Feuerwehr im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben zu 58 Einsätzen aus. In den meisten Fällen waren es laut Statistik technische Hilfsleistungen, etwa bei Verkehrsunfällen. Gebrannt hat es dagegen vergleichsweise wenig. 9 Kleinbrände und 2 Feuer der mittleren Kategorie galt es zu löschen, zählt die Wehr auf. 3-mal gab es einen Fehlalarm.
Im Mittelpunkt der Versammlung im Feuerwehrgerätehaus standen Neuaufnahmen und Beförderungen. Unter den Anwärtern für den Feuerwehrdienst ist mit Rohullah Hussaini ein afghanischer Flüchtling. Der 23-Jährige war 2015 mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen. „Er hat sich super integriert und wir freuen uns, dass wir ihn haben“, sagt Schumacher.
Alle 14 Tage trainieren die Nachwuchskräfte für den Ernstfall. Zu diesen werden jetzt 10 neue Feuerwehrleute gerufen. Unter ihnen ist allerdings keine Frau. Die Lastruper Wehr wartet also auf den ersten weiblichen Neuzugang. Walter Schumacher bedauert das. Warum sich bislang keine jungen Frauen für den Dienst begeistert, kann er nur vermuten. „Vielleicht trauen sie sich die körperliche Belastung nicht zu.“ An der Infrastruktur jedenfalls kann es nicht liegen. Beim Bau des Feuerwehrhauses war an getrennte Umkleiden und Duschen gedacht worden. „Jede Frau, die in bei uns mitmachen möchte, ist herzlich willkommen“, betont der Gemeindebrandmeister.
Gewählt wurde auch: Jean Paul Böckmann ist neuer Gruppenführer. Matthias Schröder übernahm die Aufgabe des Sicherheitsbeauftragten.
Neuaufnahmen als Anwärter: Pepe Einicke, Patrick Gerdes, Hannes Greve, Rohullah Hussaini und Michael Pech.
Neuaufnahmen in die aktive Wehr: Jonas Albers, Hannes Bohmann, Florian Borken, Markus Dockmann, Jan Grever, Gerd Grever, Timo Kaup, Kai Krüßel, Luca Möhlenkamp, Bodo Woltermann.
Beförderungen: Steven Feiler (zum Oberfeuerwehrmann), Christian Bäker (zum Hauptfeuerwehrmann), Jean-Paul Böckmann (zum Löschmeister), Ludger Brinkmann, Meik Menke und Josef Vorwerk (zu Hauptlöschmeistern).
Neuaufnahmen als Feuerwehrmannanwärter:
Von links: Walter Schumachen, Michael Pech, Patrick Gerden, Pepe Einecke, Rohullah Hussaini, Hannes Greve und Meik Menke
Neuaufnahmen als Feuerwehrmann:
Von links: Walter Schumacher, Michael Kramer, Gerd Grever, Jan Grever, Hannes Bohmann, Jonas Albers, Markus Dockmann, Timo Kaup, Kai Krüßel, Luca Möhlenkamp, Florian Borken, Bodo Woltermann, Josef Pahls, Stefan Abshof und Meik Menke
Beförderte:
Von links: Walter Schumacher, Michael Kramer, Josef Vorwerk, Christian Bäker, Ludger Brinkmann, Steven Feiler, Jean,Paul Böckmann, Meik Menke, Josef Pahls und Stefan Abshof